Wild Campieren:
Wildes Campen hat einen grossen Reiz, denn wo kann man heute noch in Ruhe und ohne störenden Nachbarn campieren? Für viele ein Traum, jedoch ist das wilde campieren an vielen Ort nicht erlaubt resp. Verboten.

Rechtliche Situation des wilden Campens:
In den meisten Ländern in Europa ist das wilde campen generell verboten, teils Länder bieten wildes campen mit maximal 1 Nacht an. In Sachen Vorreiterrolle sind die Skandinavischen Länder Spitze, denn Beispielsweise in Finnland, Schweden, Norwegen ist sogar das Mehrtägige wilde campen erlaubt (natürlich nicht auf Privaten Grundstücken). Grundsätzlich wäre die Rechtliche Lage so, dass man sich im Vorhinein bei der Örtlichen Behörde (Gemeinde, Polizei) informieren muss, ob das wilde Campieren in der gewünschten Gemeinde erlaubt ist oder nicht.
Verhalten als wilder Camper:
Da das wilde Campen oft an der Gesetzes-Grenze ist, sollte man sich möglichst unaufmerksam verhalten, also Beispielsweise keine Stühle, Tische, Grill usw. aufzustellen. Denn es kann vorkommen, dass zufälligerweise ein Polizist, sonstige Beamte oder andere Person auftaucht und sich an Ihrem wilden Campen stört. Daher gilt: Möglichst unauffällig sein.
Durch ihr respektiertes Verhalten zur Natur und der Umgebung können Sie viel dazu beitragen. Also keinen Müll herumliegen, keinen Lärm machen oder andere Personen stören. Sollte also trotzdem jemand auf Sie zukommen, behandeln Sie diese Person stets freundlich und suchen Sie ein nettes Gespräch. Oft werden Sie dann in Ruhe gelassen und können unbekümmert an Ort bleiben. Manchmal hilft es auch den unwissenden Tourist zu spielen resp. Sich doof anzustellen. Denn es kann durchaus sein, dass man Sie dadurch in Ruhe lässt oder Ihnen den nächsten Campingplatz nennt.

Rechtliche Situation Schweiz:
In der Schweiz ist das wilde Campieren mit dem Wohnmobil grundsätzlich nicht verboten, da das Jedermannsrecht das Campen auf unkultiviertem Land erlaubt. Jedoch achten Sie besonders auf die Beschilderung in den Regionen in welchen Sie sich aufhalten und die Gebiete in denen sich die Verbotsschilder befinden meiden, denn vor allem dort werden Sie rasch eine Busse erhalten Verboten ist es vor Allem in Schutzgebieten wild zu Campieren!
Ausserhalb von verbotenen Zonen ist das campieren grundsätzlich kein Problem, also wird man vielleicht weggeschickt, kriegt aber selten eine Busse. Vor allem Bsp. Auf Pässen stellt das wilde campieren keine Probleme dar, was aber nicht ein Freipass ist. Rechnen Sie deshalb immer mit einer möglichen Busse wenn Sie erwischt werden. Auf Raststätten an Autobahnen können Sie problemlos eine Nacht bleiben, was natürlich nicht so idyllisch wie in der Natur ist.
Wer auf Nummer sicher gehen will: Fragen Sie einen Besitzer auf einem Privatgrundstück, ob Sie die Nacht auf seinem Territorium verbringen dürfen. Dann kriegen Sie bestimmt keine Busse.
Rechtliche Situation in Italien:
Das wilde Campen in Italien ist strengstens verboten, egal ob im Wald oder auf freien Plätzen, rechnen Sie mit einer Busse. Einzige Möglichkeit ist die Frage an den Landbesitzer, ob man eine Nacht auf seinem Grundstück campieren darf. Sofern er einwilligt ist es kein Problem auf dem Privatgrundstück zu campen.
Rechtliche Situation in Österreich:
In Österreich darf man sofern kein Verbotsschild steht, im Wald wild campieren. Achten Sie dort aber auf die strengen Vorschriften des entsprechenden Bundeslandes resp. Informieren Sie sich vor der Anreise in der entsprechenden Region!

Rechtliche Situation in Deutschland:
Auf staatlichen Parkplätzen ist das campen für eine Nacht mit dem Wohnmobil erlaubt, sofern nichts anderes gekennzeichnet ist und es keine Beschilderung mit Verboten gibt. Wichtig zu wissen ist, dass campingähnliches Verhalten wie Bsp. Stühle/Tische aufzustellen untersagt ist, sofern man am geparkten Ort auch übernachtet.
Rechtliche Situation in Frankreich:
Das wilde Campieren ist zwar allgemein Verboten jedoch hat Frankreich für die Camper einen erfreulichen Dienst geleistet. Informieren Sie sich über die Tourismusbüros der zu bereisenden Region, denn in Frankreich hat es spezielle Orte (Caravan-Plätze) für Camper, wo man problemlos wild Campieren darf, ohne eine Busse einzufahren.
Rechtliche Situation in Spanien:
Grundsätzlich ist das wilde Campieren in Spanien verboten und zieht auch eine Busse bei erwischen mit sich, jedoch sind die Behörden vor Allem in der Nebensaison sehr freundlich und lassen auch wilde Camper in Ruhe. Auch Spanien hat wie Frankreich spezielle Caravan-Plätze, wo man problemlos eine oder mehrere Nächte übernachten kann. Erfahrungsgemäss sind die Tourismus-Hochburg-Regionen eher mit wildem Campen zu meiden, vor Allem in der Hochsaison.
Rechtliche Situation in Nordischen Ländern (Norwegen, Finnland, Schweden):
Sehr campingfreundlich sind die skandinavischen Länder, denn in diesen Ländern darf problemlos eine Nacht wild Campiert werden, ohne dass man eine Busse erwarten darf. Es gibt zwar Einschränkungen, dass man seinen Camper nur auf öffentlichen Parkplätzen, am Ende von Strassen oder am Strand parkieren/übernachten darf.

Stand, 19.01.2017 (Änderungen vorbehalten)